Modellbau und Interaktion beinhalten ein weites Spektrum und werden bei uns in zwei Bereiche gegliedert: Landschaftsmodellbau und Funktionsmodellbau (auch Hands-On Bereich genannt).
Die Zukunft des Landschaftsmo-dells in der musealen Anwendung wird immer mehr von der digitalen Technik beeinflusst.
Digitale Geoinformationssysteme liefern sogenannte GIS-Daten, die als 3D-Files wiederum ein präzises Fräsen der Modelle ermöglichen. Texturen, Kolorit oder auch Beamerprojektionen hauchen den Objekten schließlich Leben ein. Modelle dieser Art können über Projektionen, Touchscreen, LED-Beleuchtung den Museumsbesu-cher zur Interaktion einladen.
Physik, Geologie, Biologie, Mecha-nik... es gibt keinen Bereich, in dem Funktionsmodelle oder Hands-On Objekte die Attraktivität einer Ausstellung nicht steigern können.
Der Landschaftsmodellbau entstammt einer 150-jährigen Tradition und hat bis heute nichts von der Magie verloren, die ein gutes Landschaftsmo-dell ausmacht. Besonders alpine Situationen (der alpenländische Bereich) werden gerne mit Landschaftsmodellen nachgestellt.
Der Besucher gleitet mit den Augen (manchmal auch mit den Fingern) über die Landschaft und genießt die Vorteile des plastischen Modells gegenüber Landkarte oder Druck. Sogar 3D-Animationen können nicht gegen ein Landschaftsmodell bestehen.
Trotz des immer häufigeren Einsatzes moderner Digitaltechnik werden Modelle noch vorwiegend mittels Fotographie, Isohypsendaten und ergänzenden Informationen von Hand gefertigt und koloriert. Teilweise ist es gar nicht möglich, andere Texturen und Kolorit zu applizieren. Maßstäbe geben vor, wie an ein Modell herangegangen werden soll. Vom einfachen Treppenstufenmodell bis hin zu komplexen Landschaften, wie Felsstrukturen, Gletschertexturen, bewaldete Strukturen, werden die Modelle kunstvoll manuell geformt. Genau in dieser Tradition liegt auch die voran besprochene Faszination und Magie begründet.
Der Funktionsmodellbau unterscheidet sich stark vom Landschaftsmo-dellbau. Das Funktionsmodell stellt didaktisch eines der besten Werk-zeuge zur Veranschaulichung und Wissensvermittlung dar. Damit diese Wertsteigerung auch dem Museum erhalten bleibt, werden Standards in der Entwicklung solcher Modelle berücksichtigt.
Da der Verschleiß bei einem Hands-On enorm sein und hohe Kosten verur-sachen kann, werden bei der Dimensionierung strikte Regeln eingehalten. So kann an der Schnittstelle zwischen Mensch und Hands-On zwar keine absolute Vandalensicherheit garantiert, aber viele Schäden können im Voraus ausgeschlossen werden.
Wir produzieren keine großen Serien. Jedes Objekt ist ein Einzelstück und wird vom Design so gestaltet, dass es sich perfekt in sein Umfeld einfügt.
Technische Fertigkeiten, gepaart mit künstlerischem Gefühl, sind die Grundlagen für Modelle, die beeindrucken und erlebbar sind.
Produktion eines Prototypen
Stabile Unterkonstruktion
Vorarbeit: Schichtenmodell Naturpark Eisenwurzen
Ausarbeitung von Details
Stadtmodell aus Holz
Von der Quelle bis zum Meer
Naturpark Eisenwurzen
Ein begeh- und bespielbares Land-schaftsmodell, um den Kreislauf des Wassers vom Regen bis zum Meer zu begreifen.
Bohrer
Haus der Natur, Salzburg
Der „Schrecken“ aller Kinder und vieler Erwachsener in einem überdimensionalen Modell. Sicht-fenster ermöglichen Einblicke zu Zahnrädern, Wellenantrieb und in die Funktionsweise.
Überschwemmungsbecken
Haus der Natur, Salzburg
Das Überschwemmungsbecken veranschaulicht die Folgen starker Regenfälle bei ursprünglich mäan-drierendem Flusslauf und stellt einen Vergleich zum kanalisierten Flusslauf her. Durch Drücken einer Taste wird der Wasserstand des Flusses erhöht und das Verhalten des Wassers in verschiedenen Landschaftsmodellen simuliert.